50 Jahre Felsentherme Bad Gastein

Felsentherme Bad Gastein - die Mutter aller Thermen wird 50 Jahre!

Auf die Goldfunde, die vor Jahrhunderten dem Gasteinertal Ruhm und Wohlstand brachten, folgte das wahre Tauerngold, das Thermalwasser. So ging dann auch die Eröffnung des Felsenbades als erstes öffentliches Thermalbad in Österreich am 28. September 1968 als historisches Ereignis in die Geschichte ein: Eine wichtige Phase der Modernisierung des Weltkurortes Bad Gastein war abgeschlossen, und endlich entsprach man den Anforderungen, die seinerzeit an einen Weltkurort gestellt wurden, nämlich Kur und Sport zu verbinden. Dazu die Salzburger Nachrichten am 22. März 1968: „Das Schwimmen im einzigartigen Gasteiner Thermalwasser macht die Kurmittelanwendung zweifellos attraktiver und wirkungsvoller als das Liegen in einer Badewanne“. Das auch international vielbeachtete Bauwerk zählte am ersten öffentlichen Badetag bereits 450 Besucher und verzeichnete allein in den ersten sieben Monaten 120.000 Gäste!

Felsentherme Bad Gastein

50 Jahre Thermengeschichte - vom Felsenbad zur Felsentherme

 Die 1960er Jahre galten als Zeit der sogenannten „Sommerfrische“. Wohlstand und wachsende Motorisierung brachten immer mehr Gäste, gleichzeitig stiegen die Ansprüche und Erwartungen an einen Urlaub. Neue Angebote mussten also her, und der Ruf nach einem repräsentativen Hallenbad verdichtete sich. So kamen die Pläne von Architekt Gerhard Garstenauer genau zur richtigen Zeit … und die Gemeinde beschließt 1966 die Investition für Österreichs erstes Thermalbad.

1968 – 1978

Am 28. September 1968 findet nach nur 14 Monaten Bauzeit die feierliche Eröffnung der Gesamtanlage „Felsenbad“ statt. Sie leitet einen Aufbruch im wahrsten Wortsinn ein, denn mit dem Projekt verhelfen Architekt Gerhard Garstenauer und Bürgermeister Anton Kerschbaumer dem antiquierten Kurbetrieb des 19. Jahrhunderts zu neuem Leben und zeitgemäßem Tourismus. In den ersten sieben Monaten nach der Eröffnung besuchten bereits rund 120.000 Gäste das Felsenbad.

1969 – 1988

Nachdem in den ersten zehn Jahren kaum bauliche Änderungen notwendig waren, entschließt sich die Gemeinde 1983 zu einer weiteren neuen „felsigen“ Attraktion: Eine Felsengrotte mit Thermalwasserfall, in der es sich herrlich zurückgezogen entspannen lässt, wird eröffnet. Das Jubiläum „20 Jahre Felsenbad“ feiert die Gemeinde 1988 mit vielen Gästen und einem großen Programm.

1989 – 1998

Der Umbau der Saunaanlage in eine in den 90er Jahren modern gewordene Saunalandschaft begeistert selbst erfahrene Saunagänger. Auch sind die Therapie- und Erholungsbereiche in die Jahre gekommen, so werden sie für umgerechnet rund 1,1 Millionen Euro modernisiert. Eine weitere Qualitätsverbesserung gibt es mit dem Bau des Panoramaliftes, einem neu gestalteten Eingangsbereich und den sanierten Umkleide- und Sanitätsanlagen (1998).

1999 – 2008

2002 wird der Panorama-Verbindungssteg zwischen Felsentherme, Bahnhof, Stubnerkogel-Talstation und dem Hotel Wetzlgut gebaut, um eine direkte Anbindung an die Therme zu ermöglichen. Das Land Salzburg beschließt das Gasteiner Bäderkonzept, das u.a. auch den Umbau des Felsenbades zu einer „Felsentherme“ beinhaltet. Investition: rund 9 Millionen Euro! Am 23. September 2003 erfolgt der Spatenstich mit Landeshauptmann Franz Schausberger, Landes-Gesundheitsreferentin Gabi Burgstaller und Bürgermeister Manfred Gruber. Zum großen Eröffnungsfest (12. Oktober 2004) kommen Vertreter aus Politik und Wirtschaft und feiern den Start einer neuen Ära.

2009 – 2018

2012 steht die Felsentherme Bad Gastein an einem wirtschaftlichen Wendepunkt. Die Konkurrenz in der Thermenbranche hat zugenommen. Um den Anforderungen der Thermengäste weiterhin gerecht zu werden, bedarf es weiterer Investitionen. Insgesamt knapp drei Millionen Euro investieren Gemeinde und Kurfonds in die Restrukturierung der Therme. Sehr erfolgreich: mit 2017 steht die Felsentherme Bad Gastein finanziell wieder auf soliden Beinen. Die Generalsanierung erfolgte in drei Etappen von 2014 bis 2017. Das Projekt umfasst die Neugestaltung bzw. Erneuerung von Außenfassade, Eingangsbereich, Empfangshalle, Kassenbereich und Garderobentrakt. Ein neuer Verbindungsgang vom Restaurant in den Saunabereich wird errichtet. Ebenso neu gebaut wird die Graukogelsauna – eine der höchsten Thermensaunen Österreichs - mit Duschanlagen im Sauna-Außenbereich. Des weiteren folgen ein neues Lichtkonzept sowie die Unterwassermusikbeschallung in der Ruhetherme. 2015 wird der zweite Bauabschnitt mit einem Austausch der gesamten EDV inklusive Zutrittssystem, Fassaden- und Betonsanierungen sowie Beckenabdichtungen in Angriff genommen. Die dritte Etappe gehört der Umsetzung des Energie Effizienz- Modells der Firma Siemens. Dazu zählt u.a. auch die energieeffiziente Dreifachverglasung der südseitigen Fassade sowie die Generalsanierung des über 100 Jahre alten Sportbeckens in ein modernes Edelstahl-Becken mit Bahnenmarkierungen und Unterwasserbeleuchtung sowie einer Rollabdeckung.

Tief in den Fels gebaut

Architekt Gerhard Garstenauer machte aus der Platznot eine Tugend und ließ den Raum für die Ruhetherme und Teile des Gebäudes aus dem Berg heraussprengen.

Die freiligenden Felsen in das Bad zu integrieren, war Garstenauers Plan, um die gesamte Anlage zu prägen und das Gefühl zu vermitteln, direkt an den Quellen zu schwimmen. Es fiel zunächst jedoch nicht leicht, an dieser exponierten Stelle einen „Steinbruch“ aufzumachen und 10.000 m3 harten Fels abzutragen.  Aufbruch in eine neue Zeit Mit dem ersten Spatenstich im Juli 1967 fand Bad Gasteins Aufbruch einen erfolgreichen Start. Die Vision von Gerhard Garstenauer und Bürgermeister Anton Kerschbaumer sollte dem steten Niedergang des mondänen Kurorts entgegentreten, den traditionsreichen Kurbetrieb erneuern und auf einen rasant wachsenden Tourismus setzen. Damit die Badegäste auch in der Halle herumgehen können, wurde in der Felswand in Höhe des Obergeschosses eine Galerie verankert, die auch heute noch über eine Treppe zu erreichen ist. Nach nur 14 Monaten Bauzeit konnte das Felsenbad als erstes öffentliches Thermalbad Österreichs mit Saunaanlage, Massage- und Kosmetikbereichen, Ruheräumen eröffnet werden.

"felsen.fest" Das Magazin der Felsentherme Bad Gastein

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